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Antiarrhythmika: Wirkstoffe der Klasse I als Natriumkanalblocker

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Antiarrhythmic Drugs: Class I Agents as Sodium Channel Blockers

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June 13, 2024

Antiarrhythmika der Klasse I werden zur Behandlung verschiedener Arten von Herzrhythmusstörungen oder unregelmäßigen Herzrhythmen eingesetzt. Diese Medikamente blockieren die Natriumkanäle (Na+) in den Herzzellen und beeinträchtigen dadurch die Bewegung elektrischer Impulse im Herzen. Antiarrhythmika der Klasse I werden in drei Untergruppen unterteilt: Klasse IA, Klasse IB und Klasse IC, jede mit unterschiedlichen Wirkmechanismen und Wirkungen auf das Herz.

Antiarrhythmika der Klasse 1A: Diese Medikamente wirken, indem sie Natriumkanäle mäßig blockieren, die Dauer des Aktionspotentials verlängern und die Leitungsgeschwindigkeit im Herzen verlangsamen. Zu dieser Gruppe gehören Medikamente wie Chinidin, Procainamid und Disopyramid. Medikamente der Klasse IA können auch einige anticholinerge Wirkungen aufweisen, was zu einem verringerten Vagustonus und einer erhöhten Herzfrequenz führt. Mögliche Nebenwirkungen von Arzneimitteln der Klasse IA sind Schwindel, verschwommenes Sehen und Magen-Darm-Störungen. Ärzte sollten Patienten sorgfältig auf Anzeichen von medikamenteninduziertem Lupus oder QT-Intervall-Verlängerung überwachen, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen können. Die Dosierung sollte an die Leber- und Nierenfunktion des Patienten angepasst werden, um mögliche Schäden zu minimieren.

Antiarrhythmika der Klasse IB: Medikamente der Klasse IB wie Lidocain und Mexiletin blockieren Natriumkanäle in geringem Maße. Sie zielen vorzugsweise auf ischämisches oder depolarisiertes Gewebe ab, wodurch die Dauer des Aktionspotentials verkürzt und die Repolarisationsphase beschleunigt wird. Medikamente der Klasse IB haben nur minimale Auswirkungen auf gesundes Herzgewebe und sind daher besonders nützlich bei der Behandlung ventrikulärer Arrhythmien im Zusammenhang mit einem akuten Myokardinfarkt. Häufige Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, Schwindel und Zittern. Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten; Dosisanpassungen können erforderlich sein, um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.

Antiarrhythmika der Klasse IC: Medikamente der Klasse IC wie Flecainid und Propafenon haben eine starke Natriumkanalblockierungswirkung. Sie verlangsamen die Leitungsgeschwindigkeit erheblich, ohne die Dauer des Aktionspotentials oder die Repolarisationsphase zu beeinflussen. Einige Medikamente der Klasse IC, wie Propafenon, weisen zusätzliche Betablocker-Eigenschaften auf, die bei bestimmten Arrhythmien zur Kontrolle der Herzfrequenz beitragen können. Mögliche Nebenwirkungen sind Schwindel, Sehstörungen und eine Verschlimmerung der Herzinsuffizienz. Medikamente der Klasse IC sollten bei Patienten mit struktureller Herzerkrankung oder einem Myokardinfarkt in der Vorgeschichte aufgrund der Möglichkeit proarrhythmischer Wirkungen mit Vorsicht angewendet werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sind Dosisanpassungen erforderlich.