Wir präsentieren ein experimentelles Protokoll und einen Datenanalyse-Workflow zur Durchführung der zweifarbigen Fluoreszenz-Kreuzkorrelationsspektroskopie (FCCS) in Kombination mit Förster Resonance Energy Transfer (FRET), um die Membranrezeptordynamik in lebenden Zellen mit modernen Fluoreszenzmarkierungstechniken zu untersuchen.
Wir stellen ein Protokoll und einen Workflow zur Durchführung der Zweifarb-Fluoreszenz-Kreuzkorrelationsspektroskopie (FCCS) in Kombination mit Förster Resonance Energy Transfer (FRET) vor, um die Membranrezeptordynamik in lebenden Zellen mit modernen Fluoreszenzmarkierungstechniken zu untersuchen. Im zweifarbigen FCCS, bei dem die Fluktuationen der Fluoreszenzintensität den dynamischen “Fingerabdruck” des jeweiligen fluoreszierenden Biomoleküls darstellen, können wir die Co-Diffusion oder Bindung der Rezeptoren untersuchen. FRET mit seiner hohen Empfindlichkeit gegenüber molekularen Abständen dient als bekannter “Nanoruler” zur Überwachung intramolekularer Veränderungen. Zusammengenommen werden Konformationsänderungen und Schlüsselparameter wie lokale Rezeptorkonzentrationen und Mobilitätskonstanten in zellulären Umgebungen zugänglich.
Quantitative Fluoreszenzansätze sind in Zellen aufgrund des hohen Rauschpegels und der Anfälligkeit der Probe eine Herausforderung. Hier zeigen wir, wie dieses Experiment durchgeführt werden kann, einschließlich der Kalibrierungsschritte mit zweifarbig markierten β2-adrenergen Rezeptor (β2AR), die mit eGFP und SNAP-tag-TAMRA markiert sind. Ein Schritt-für-Schritt-Datenanalyseverfahren wird mit Open-Source-Software und Vorlagen bereitgestellt, die einfach anzupassen sind.
Unsere Leitlinie ermöglicht es Forschern, molekulare Wechselwirkungen von Biomolekülen in lebenden Zellen in situ mit hoher Zuverlässigkeit zu entschlüsseln, trotz der begrenzten Signal-Rausch-Werte in Lebendzellexperimenten. Das Betriebsfenster von FRET und insbesondere FCCS bei niedrigen Konzentrationen ermöglicht eine quantitative Analyse unter nahezu physiologischen Bedingungen.
Die Fluoreszenzspektroskopie ist eine der wichtigsten Methoden zur Quantifizierung der Proteindynamik und der Protein-Protein-Wechselwirkungen mit minimaler Störung im zellulären Kontext. Die konfokale Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie (FCS) ist eine der leistungsfähigen Methoden zur Analyse der Molekulardynamik, da sie einzelmolekülempfindlich, hochselektiv und lebendzellkompatibel ist1. Im Vergleich zu anderen dynamikorientierten Ansätzen hat FCS einen breiteren messbaren Zeitbereich, der von ~ ns bis ~ s reicht und vor allem die schnellen Zeitskalen abdeckt, die für bildgebende Verfahren oft nicht zugänglich sind. Darüber hinaus bietet es auch räumliche Selektivität, so dass die Membran-, Zytoplasma- und Kernmoleküldynamik leicht unterschieden werden kann 2. So können molekulares Blinken, die mittlere lokale Konzentration und der Diffusionskoeffizient quantitativ mit FCS analysiert werden. Intermolekulare Dynamik wie Bindung wird leicht zugänglich, wenn die Kodiffusion von zwei molekularen Spezies in der Fluoreszenz-Kreuzkorrelationsspektroskopie (FCCS) -Analyse3,4,5 ineinem zweifarbigen Ansatz untersucht wird.
Das Hauptprinzip der Korrelationsspektroskopie ist die statistische Analyse von Intensitätsschwankungen, die von fluoreszenzmarkierten Biomolekülen emittiert werden, die in einen Laserfokus ein- und ausdringen (Abbildung 1A). Die resultierenden Auto- oder Kreuzkorrelationsfunktionen können dann durch Kurvenanpassung weiter analysiert werden, um schließlich die Zinskonstanten von Interesse abzuleiten. Mit anderen Worten, die statistischen Methoden FCS und FCCS liefern keine Einzelmolekülspuren wie bei der Einzelpartikelverfolgung, sondern ein dynamisches Muster oder einen “Fingerabdruck” einer untersuchten Probe mit hoher zeitlicher Auflösung. In Kombination mit dem Förster-Resonanz-Energietransfer (FRET) können intramolekulare Dynamiken wie Konformationsänderungen gleichzeitig in einem gemeinsamen konfokalen Aufbau5,6überwacht werden. FRET untersucht den Abstand von zwei Fluorophoren und wird oft als molekularer “Nanoruler” bezeichnet. Energietransfer findet nur statt, wenn sich die Moleküle in unmittelbarer Nähe befinden (< 10 nm), das Emissionsspektrum des Donors sich signifikant mit dem Absorptionsspektrum des Akzeptormoleküls überschneidet und die Dipolorientierung von Donor und Akzeptor (ausreichend) parallel ist. Somit bietet die Kombination von FRET und FCCS eine Technik mit sehr hoher räumlich-zeitlicher Auflösung. Wenn räumliche Selektivität, Empfindlichkeit sowie Lebendzellkompatibilität erforderlich sind, hat FRET-FCCS einen offensichtlichen Vorteil gegenüber anderen Methoden wie der isothermalen Titrationskalorimetrie (ITC)7,der Oberflächenplasmonenresonanz (SPR)8oder der Kernspinresonanz (NMR)9,10 zur Messung der Proteindynamik und -wechselwirkungen.
Trotz der Fähigkeiten und des Versprechens der zweifarbigen Fluoreszenz-Kreuzkorrelationsspektroskopie (dc-FCCS) ist die Durchführung von dc-FCCS in lebenden Zellen aufgrund des spektralen Durchblutens oder Übersprechens zwischen den Kanälen3,4, des Unterschieds in den konfokalen Volumina aufgrund der spektral unterschiedlichen Laserlinien 3,4,11, Hintergrundsignal und Rauschen oder begrenzter Photostabilität der Proben technisch anspruchsvoll12. 13,14,15. Die Einführung der pulsverschachtelten Anregung (PIE) in FCCS war eine wichtige Optimierung, um die verschiedenen Laseranregungen zeitlich zu entkoppeln, um das spektrale Übersprechen zwischen den Kanälen zu reduzieren16. Andere Korrekturmethoden zur Bekämpfung der spektralen Durchblutung17,18,19 und Hintergrundkorrekturen wurden ebenfalls gut akzeptiert17,18,19. Für Details und Grundlagen zu FCS, PIE oder FRET wird auf die folgenden Referenzenverwiesen 2,4,6,16,20,21,22,23,24.
Hier werden alle notwendigen Kalibrierexperimente und Analysen zusammen mit den experimentellen Ergebnissen eines prototypischen G-Protein-gekoppelten Rezeptors, β 2-adrenergen Rezeptor (β2AR), für drei verschiedene Szenarien vorgestellt: (1) einfach markierte Moleküle, die entweder eine “grüne” (eGFP) oder eine “rote” (SNAP-Tag-basierte Markierung)25 Fluorophor tragen; (2) ein doppelt markiertes Konstrukt, das einen N-terminalen SNAP-Tag und intrazelluläres eGFP (NT-SNAP) trägt [in diesem Fall befinden sich beide Markierungen am selben Protein. Somit wird 100% Co-Diffusion erwartet]; und (3) eine doppelt markierte Probe, bei der sich beide Fluorophore auf derselben Seite der Zellmembran befinden (CT-SNAP). Es trägt einen C-terminalen SNAP-Tag und ein intrazelluläres eGFP. Auch hier sind beide Markierungen am selben Protein mit wiederum 100% Co-Diffusion zu erwarten. Da beide Markierungen sehr nahe beieinander liegen, auf der gleichen Seite der Zellmembran, zeigt es das Potenzial, FRET und antikorreliertes Verhalten zu beobachten. Alle Konstrukte wurden in Zellen des chinesischen Hamsterovary (CHO) transfiziert und später mit einem rot fluoreszierenden Substrat markiert, das für das NT-SNAP-Konstrukt membranundurchlässig und für das CT-SNAP-Konstrukt membrandurchlässig ist. Schließlich veranschaulichen simulierte Daten den Einfluss experimenteller Parameter auf die FRET-induzierte Antikorrelation und die Wirkung von Protein-Protein-Interaktionen auf die Co-Diffusionsamplitude.
Somit bietet dieses Protokoll eine vollständige Anleitung zur Durchführung des kombinierten FRET-FCCS in lebenden Zellen, um die Proteindynamik und die Protein-Protein-Interaktionen zu verstehen und gleichzeitig auf technische/physikalische Artefakte, Herausforderungen und mögliche Lösungen aufmerksam zu machen.
FCS-Techniken in GPCRs ermöglichen es, die Mobilität und Interaktionen von Rezeptoren in lebenden Zellen zu bewerten41. Der Vorteil der FRET-FCS-Technik besteht darin, dass neben der Mobilität auch die Konformationsdynamik von GPCRs untersucht werden kann. Die Durchführung von FRET-FCS in lebenden Zellen ist jedoch eine Herausforderung und erfordert Zellen, die eine geringe (oder maximal moderate) Expression des fluoreszierend markierten Proteins von Interesse zeigen, einen gut kalibrierten Aufbau und eine gute Pipeline zur Datenanalyse. Hier werden zunächst die kritischen Punkte der Probenvorbereitung und des experimentellen Vorgehens aus biologischer, spektroskopischer und technischer Sicht diskutiert.
Zu den kritischen experimentellen Schritten gehören die Minimierung des Hintergrunds und der Autofluoreszenz (durch die Verwendung von extensiv gereinigten Deckgläsern und phenolrotfreien Medien), die Optimierung der Transfektionsbedingungen (z. B. Menge an Plasmid-DNA und Zeit nach der Transfektion), um niedrige Expressionsniveaus und eine effiziente Markierung zu erreichen. Natürlich ist es auch wichtig sicherzustellen, dass die Funktion des markierten Proteins nicht beeinträchtigt wird. So wird in Lebendzellexperimenten die Entscheidung für die Markierungsstrategie und Markierungsposition häufig zugunsten fluoreszierender Proteine oder DES SNAP/CLIP-Tags getroffen, die an den flexiblen N- oder C-Terminus42,43gebunden sind. Alternative Markierungsstrategien wie das Einfügen einer unnatürlichen Aminosäure mit einer reaktiven Seitenkette zur Markierung mit einem organischen Fluorophor sind in den letzten Jahren entstanden44.
Für zweifarbige PIE-FCS, bei denen nur die Wechselwirkung zweier interessierender Moleküle untersucht werden soll, können die Fluorophore aus einer Vielzahl etablierter fluoreszierender Proteine oder SNAP/CLIP-Substrate ausgewählt werden. Hier sollte es in bezug auf die Spektroskopie das Ziel sein, ein Paar so auszuwählen, dass wenig Übersprechen oder direkte Akzeptoranregung auftritt. Zusätzlich sollten die ausgewählten Fluorophore photostabil sein und unter den gewählten experimentellen Bedingungen wenig oder gar keine Bleiche aufweisen. Es wird empfohlen, Fluorophore im roten Spektralbereich auszuwählen, da (1) der Autofluoreszenzhintergrund aus der Zelle reduziert wird und (2) das Anregungslicht von längerer Wellenlänge ist, also weniger phototoxisch14. Photobleichen können minimiert werden, indem zunächst eine sogenannte “Leistungsreihe” durchgeführt wird, bei der die Laserleistung schrittweise erhöht und die molekulare Helligkeit beobachtet wird. Der optimale Anregungsintensitätsbereich liegt im linearen Bereich der Ergebnisse45.
Wenn die beiden Labels auch über die Proteinkonformationsdynamik durch FRET berichten sollen, ist die Auswahl an verfügbaren Fluorophoren eingeschränkter. Hier sollte der mögliche minimale/maximale Abstand zwischen den beiden Fluorophoren vorher abgeschätzt werden, z.B. basierend auf verfügbaren Strukturen oder Molekülgrößen, und ein Fluorophorpaar mit einem vernünftigen Försterradius R0 ausgewählt werden, so dass FRET tatsächlich auftreten kann20.
Hier wurden eGFP und ein SNAP-Tag für die Kennzeichnung ausgewählt, und der SNAP-Tag wurde entweder mit einem intrazellulären oder einem membranundurchlässigen Oberflächensubstrat gekennzeichnet. Die Spektren ähneln denen, die in Abbildung 2C-Dgezeigt sind. Diese Kombination von Fluorophoren zeigt ein hohes Übersprechen des eGFP in die roten Detektionskanäle und eine direkte Akzeptoranregung des SNAP-Substrats durch die grüne Anregung im Zeitfenster und führt zu einem signifikanten “falschen” Signal in den roten Kanälen im Zeitfenster. Idealerweise sollten beide Werte, Übersprechen und direkte Akzeptorerregung, 5%5,6,38nicht überschreiten. Mit einem Försterradius von 57 Å eignet es sich jedoch ideal, um den Abstand zwischen den Etiketten im ar-IL3-CT-SNAP-Konstrukt β2zu untersuchen, wie er aus der abgeschreckten eGFP-Lebensdauer ausgewertet werden kann (Ergänzende Anmerkung 5).
Technisch gesehen sollte das Gerät, wie bei jedem Fluoreszenzspektroskopie-Experiment, gut ausgerichtet sein und über geeignete Anregungsquellen, Emissionsfilter und empfindliche Detektoren verfügen. Um Artefakte durch Detektornachpulse auf der μs-Zeitskala zu vermeiden, sollten mindestens zwei Detektoren jeder Farbe vorhanden sein, die kreuzkorreliert werden können. In der modernen zeitkorrelierten Einzelphotonenzählelektronik spielt die Totzeit der Detektionskarte im ns-Zeitbereich aufgrund der unabhängigen Routing-Kanäle kaum eine Rolle, könnte jedoch wie von Müller et al 16 vorgeschlagen überprüft werden, sofern der interessierende Zeitbereich im Sub-μs/ns-Zeitbereich liegt. Zusätzlich sollte für noch höhere Zeitauflösungen im ps-Bereich jeder Detektionskanal verdoppelt werden, d.h. es sollten vier Detektoren pro Farbe verwendet werden, um auch Detektor-Totzeiten2,15,29,46zu umgehen . Während die durchschnittliche Fluoreszenzlebensdauer mittels nicht polarisierter Fluoreszenzdetektion abgeschätzt werden kann, muss für die Analyse des Abstands (~Verteilung) zwischen den Fluorophoren die Emission polarisationsabhängig erfasst werden. Dies liegt daran, dass die Effizienz der Energieübertragung in FRET von der Ausrichtung der beiden Fluorophore abhängt. Genauere Informationen finden Sie hier20,28,47. Schließlich ist in PIE-Experimenten der Abstand zwischen Prompt- und Verzögerungspuls kritisch und sollte so gewählt werden, dass die Fluoreszenzintensität der Fluorophore weitgehend zerfallen ist (Abbildung 1B). Eine gängige Regel ist, die beiden Pulse 5x der Fluoreszenzlebensdauer voneinander entfernt zu platzieren, d.h. für eGFP mit einer Fluoreszenzlebensdauer von 2,5 ns sollte der Abstand 12,5 ns bei mindestens22betragen.
Nachdem alle Überlegungen für das experimentelle Verfahren detailliert beschrieben wurden, werden die Daten und ihre Analyse ausführlicher besprochen. Wie im Protokollabschnitt erwähnt, muss die Ausrichtung des Aufbaus täglich überprüft werden, einschließlich der Analyse der Kalibriermessungen. Die in Abbildung 2A-C dargestellten Daten zeigen z.B. eine zusätzliche Relaxationskomponente im Bereich von 8-40 μs. Es ist bekannt, dass ein typisches Triplett-Blinken des grünen Kalibrierfluorophors im Bereich von 2-10 μs13,15,48auftritt. Die langsame Relaxationskomponente, die in allen Kurven der DNA-Probe erforderlich ist (Abbildung 3C), zu langsam für ein tatsächliches Triplett-Blinken, könnte von Wechselwirkungen der DNA mit den Fluorophoren39herrühren. Diese Komponente wäre jedoch in CCFPIEnicht zu erwarten und stammt höchstwahrscheinlich aus einem verbleibenden Übersprechen. Daher ist es sehr ratsam, die Analyse der Kalibrierproben direkt vor den Zellexperimenten durchzuführen, um die Qualität der Ausrichtung des Tages zu beurteilen.
Die richtige Kalibrierung des konfokalen Überlappungsvolumens erfordert eine Probe mit 100% Co-Diffusion der grünen und roten Markierung. Hier kommt fluoreszierend markierte doppelsträngige DNA zum Einsatz. Beide DNA-Stränge können so zugeschnitten werden, dass sie die gewünschten Fluorophore im erforderlichen Abstand zueinander haben. Die entworfenen Stränge können mit hoher Ausbeute geglüht werden. Die Gute Laborpraxis empfiehlt jedoch, die Integrität und den Markierungsgrad der DNA-Stränge durch Agarosegelelektrophorese zu überprüfen und das Absorptionsspektrum zu messen. Auch die Ausbeute der doppelsträngigen Baugruppe sollte überprüft werden, da diese Kalibrierungsmessung kritisch auf der Annahme beruht, dass es eine 100%ige Kodiffusion des Grüns mit dem roten Etikett gibt. Falls die Annahme nicht stichhaltig ist, müssen möglicherweise Korrekturfaktoren angewendet werden16,22. In den in Abbildung 2 und Abbildung 3gezeigten Kalibriermessungen wurde ein Nachweisvolumen von 1,4 fL bzw. 1,9 fL im grünen bzw. roten Kanal erhalten. Dieser Größenunterschied wird für einen Aufbau mit nahezu beugungsbegrenzten Anregungsvolumina erwartet (Ergänzende Anmerkung 2). Unter dieser Bedingung skaliert die Größe des Anregungsvolumens mit der Anregungswellenlänge. Dies wiederum erklärt die unterschiedlichen Korrelationsamplituden, die in Abbildung 3Bbeobachtet wurden. Die abgeleiteten Korrekturfaktoren rGR = 0,56 und rRG = 0,72 korrigieren für diese Größendiskrepanz und mögliche nicht perfekte Überlappung der beiden Anregungsvolumina3,4.
Abbildung 4, Abbildung 5, Abbildung 6und Abbildung 7 zeigen den Arbeitsablauf einer PIE-F(C)CS-basierten Studie, die darauf abzielt, die Konformationsproteindynamik zu verstehen. Zunächst dienen diebeideneinfach markierten Konstrukte β2AR-IL3-eGFP und NT-SNAP-β 2 AR als Kontrollen, um die Fluorophoreigenschaften in Zellen in Abwesenheit des jeweils anderen Fluorophors zu charakterisieren (Abbildung 4). Als nächstes dient das doppelt markierte Konstrukt NT-SNAP-β2AR-IL3-eGFP, das ein SNAP-Tag trägt, das der Zelle außen zugewandt ist, und ein eGFP auf der zytoplasmatischen Seite als “100% Co-Diffusion” -Kontrolle (Abbildung 5). Das letzte Konstrukt, β2AR-IL3-eGFP-CT-SNAP, trägt beide Fluorophore auf der zytoplasmatischen Seite und nahe genug beieinander, um sich einer FRET zu unterziehen. Auch hier wäre eine 100%ige Co-Diffusion in Verbindung mit antikorrelierten Intensitätsschwankungen im grün- und roten Kanalsignal im zeitnahen Zeitfenster, d.h. nach Donoranregung, aufgrund der Proteindynamik, die den FRET-Wirkungsgrad beeinflusst, zu erwarten31,32,33. Diese Dynamik könnte sich im CCFFRET als Antikorrelation zeigen (Abbildung 6-7).
Alle GPCR-β2 AR-Konstruktezeigen eine bimodale Diffusion auf der Zellmembran (Abbildung 4A). Während der β2AR-IL3-eGFP nur das erwartete Triplett blinkt (Abbildung 5B)13,15, NT-SNAP-β2AR eine zusätzliche langsame Relaxationszeit zeigt ( Abbildung5C-D). Es ist wahrscheinlich, dass tR2 aus ungebundenem SNAP-Substrat stammen könnte. Dies könnte durch weitere Experimente aufgeklärt werden, z.B. indem auch die Diffusions- und photophysikalischen Eigenschaften des verwendeten SNAP-Substrats in einer wässrigen Lösung gemessen werden. Bemerkenswert ist, dass ein einfaches Experiment zur Unterscheidung zwischen Diffusions- und Relaxationszeiten darin besteht, das Loch des konfokalen Aufbaus zu ändern, d.h. das effektive Volumen zu erhöhen: Während die Diffusionszeiten mit zunehmenden effektiven Volumina zunehmen, sind die Relaxationsterme unverändert13. Beachten Sie bei der Bestimmung der Konzentration des fluoreszierenden Proteins (FP) auf der Grundlage der Fit-Ergebnisse, dass FPs im Allgemeinen einen Reifungsprozess durchlaufen, bei dem schließlich das Chromophor gebildet wird12. Diese Reifezeit kann von FP zu FP abweichen, zusätzlich zur Photophysik, die von der lokalen chemischen Umgebung abhängt13,15. Daher wird die tatsächliche Proteinkonzentration in der von FCS gemeldeten Probe in der Regel unterschätzt, was korrigiert werden kann, wenn der Anteil der nicht-fluoreszierenden FPs im Experiment bestimmt werden kann. Schließlich ist es ratsam, die Fluorophorspektren in lebenden Zellen zu überprüfen, um die Werte für α zu korrigieren und gegebenenfalls δ, da die meisten Fluorophore empfindlich auf ihre Umgebung reagieren13,15,48. Der zu subtrahierende Hintergrund wird durch das signal bestimmt, das in nicht transfizierten Zellen gesammelt wird. Zusätzlich sollte die Autokorrelation des jeweils anderen Farbkanals und des CCFPIE überprüft werden, um falsche Signale erkennen zu können (Ergänzende Anmerkung 4 – Abbildung 30).
Die beiden Messungen des NT-SNAP-β2AR-IL3-eGFP (Abbildung 5D), bei denen sich die Fluorophore auf verschiedenen Seiten der Membran befinden, wurden an verschiedenen Tagen aufgenommen und zeigen die Bedeutung von Statistiken bei der zeitaufgelösten Einzelmolekülfluoreszenz. Hier können die unterschiedlichen Ergebnisse auf den unterschiedlichen Grad der Markierung zurückzuführen sein: In einer Zelle führte der höhere Grad der Markierung und Mittelung der Messungen zu relativ geringem Rauschen (Abbildung 5B), während von der anderen Zelle nur zwei Messungen gesammelt werden konnten (Abbildung 5A). Neben dem Sammeln einer ausreichenden Datenmenge ist es wichtig, die Ergebnisse rechtzeitig zu bewerten und möglicherweise die Etikettierungsstrategie zu optimieren. Bei der Gestaltung der Experimente ist es wichtig, daran zu denken, dass FRET empfindlich ist, aber auf Entfernungen bis zu 10 nm beschränkt und ansonsten “blind” ist. In unserem Fall wird diese “Blindheit” durch die unveränderte eGFP-Fluoreszenzlebensdauer angezeigt (Ergänzende Anmerkung 5). Im β2AR-IL3-eGFP-CT-SNAP-Konstrukt (Abbildung 6A) kann FRET aus der abgeschreckten eGFP-Lebensdauer ermittelt werden (Ergänzende Anmerkung 5). Es wird jedoch kein Antikorrelationsterm beobachtet (Abbildung 6B), was bedeutet, dass FRET entweder nicht schwankt oder auf einer Zeitskala langsamer als die Diffusionszeit ist. Bis zu drei zusätzliche Entspannungsterme sind in ACFgp, ACFrp, ACFrd und CCFFRET erforderlich (Abbildung 6C). Die langsame Komponente in ACFrp, ACFrd und CCFFRET kann auf akzeptorische Bleiche zurückzuführen sein und beeinflusst natürlich den erhaltenen Wert der langsamen Diffusion in diesen Kurven (~ 350 ms im Vergleich zu 117 ms in ACFgp). tD im roten Kanal soll aufgrund der unterschiedlich großen konfokalen Volumina etwas größer sein als im grünen Kanal (Abbildung 2) – allerdings nur um einen Mit dem Größenunterschied vergleichbaren Faktor. Die sehr schnelle Relaxationszeit von 3 μs spiegelt das Triplett-Blinken der Fluorophore13,15,48wider,während die langsamere Relaxationszeit von 37 μs auf FRET zurückzuführen sein könnte: Ähnlich wie FRET eine Antikorrelation im CCFFRETinduziert , werden positive Korrelationen in den Autokorrelationen 31,32,33erwartet . Das Vorhandensein dieses Begriffs als “positiv” in CCFFRET und sein Vorhandensein in der ACFrd könnte mit dem hohen Crosstalk erklärt werden und sollte weiter aufgeklärt werden. Beachten Sie, dass der CCFPIE bei kurzen Korrelationszeiten wie erwartet flach ist.
Andererseits ist zu beachten, dass das Auftreten von FRET in einem interessierenden System zu nichtlinearen Effekten auf die Korrelationskurven führt6. Die molekulare Helligkeit z.B. eines Moleküls skaliert in die Korrelationsamplitude im Quadrat und jeder FRET-Zustand (und die immer vorhandenen Moleküle ohne aktiven Rezeptor) zeigt eine unterschiedliche molekulare Helligkeit. Tatsächlich verringert FRET die scheinbare Konzentration der nachgewiesenen grünen Moleküle (d.h. erhöht die ACFgp-Amplitude) und die Anzahl der roten Moleküle (bestimmt aus rot-prompt) wird überschätzt5. Beide Effekte beeinflussen die Menge der Wechselwirkung, die sowohl von CCFFRET als auch von CCFPIEabgeleitet wird. Globale Analysen, wie sie z.B. für die intramolekulare Dynamik von Calmodulin 31,32 oder Syntaxin33 gezeigt werden, können jedoch die Proteindynamik aufdecken. Bei sorgfältiger Kalibrierung kann der durchschnittliche FRET-Wirkungsgrad aus den relativen CCF-PIE- und ACF-Amplituden22extrahiert werden, während die Grenzzustände aus der Analyse der Donorfluoreszenz-Lebensdauerverteilung33bestimmt werden können.
In Anbetracht der Tatsache, dass in Lebendzellexperimenten mit großen Fluorophoren wie eGFP der FRET-Kontrast wahrscheinlich noch geringer ist als bei den in Abbildung 6 gezeigten Simulationen angenommen und dass die direkte Anregung des Akzeptors in der Simulation nicht hinzugefügt wurde, könnte erklären, warum die Identifizierung der Antikorrelation in Lebendzellexperimenten sehr schwierig ist. Eine vielversprechende Analysealternative beruht auf der Ernte der Informationen, die in den Photonen-Ankunftszeithistogrammen (Abbildung 1B) kodiert sind, die aufgrund der zeitkorrelierten Einzelphotonenzählungsdatenerfassung zugänglich sind29,30. Wenn die Fluoreszenzlebensdauer (~Muster) der beiden (oder mehr) (FRET) Spezies innerhalb der Probe bekannt sind (Abbildung 7A), können “Filter” oder Gewichte gewählt werden, die während des Korrelationsprozesses angewendet werden (Abbildung 7B)17,18,19. Die so erhaltenen Korrelationskurven stellen nicht mehr die Korrelation von Detektionskanälen dar, sondern die Auto- oder Kreuzkorrelationen zwischen zwei verschiedenen (FRET) Arten, die daher in Spezies-ACF (sACF) oder Spezies-CCF (sCCF) umbenannt wurden. Wendet man diesen Ansatz auf die simulierten Daten mit moderatem FRET-Kontrast, hohem Übersprechen und Triplett-Blinken an, erhält man den Antikorrelationsterm zurück (Abbildung 7C-D). Es sollte jedoch beachtet werden, dass Relaxationszeiten erhalten werden können, aber die Beziehung zur Amplitude verloren geht18. Dieser Ansatz wurde zuvor in Lebendzellexperimenten angewendet, z.B. um die Wechselwirkung von EGFR mit seinem Antagonisten49 zu untersuchen oder die Fluoreszenz von Proteinen zu trennen, die an eGFP-Varianten mit außergewöhnlich kurzen und langen Fluoreszenzlebensdauern gebunden sind50.
Während PIE-basierte FRET-Messungen in gereinigten Proteinen weitgehend zur Untersuchung der Proteindynamik3622verwendet werden, konzentriert sie sich in lebenden Zellen auf das Verständnis von Protein-Protein-Interaktionen. Dieser Ansatz wurde angewendet, um die Regulation der MAP-Kinase-Aktivität in Hefe51 zu untersuchen oder die Wechselwirkung von Membranproteinen mit ihrem zytosolischen Bindungspartner aufzulösen, wie in diesem kürzlich erschienenen Artikel52zusammengefasst. Hier können Komplikationen auftreten, wenn im Verzögerungszeitfenster der roten Kanäle noch ein signifikantes Übersprechen von grünen Fluorophoren oder im Zeitfenster ein rotes Signal in den grünen Kanälen vorhanden ist. Ersteres könnte durch eine unzureichende Verzögerung des roten Pulses in Bezug auf den grünen Puls verursacht werden, während beide Effekte auf zu stark überlappende Anregungs- und Emissionsspektren der gewählten Fluorophore zurückzuführen sind. Es wird empfohlen, die jeweiligen einzelnen markierten Konstrukte sorgfältig zu überprüfen und auf falsch positive CCF-PIE-Amplituden zu korrigieren, insbesondere in Zellen, in denen die Autofluoreszenz mit sehr kurzer Fluoreszenzlebensdauer ein weiterer komplizierender Faktor sein könnte22.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der hier beschriebene FRET-FCS-Ansatz ein großes Potenzial hat, Protein-Protein-Interaktionen und Proteindynamik in lebenden Zellen in nahezu physiologischen Konzentrationen zu verstehen. In diesem Protokoll wurde der Fokus auf die erforderlichen Kalibriermessungen und die notwendige quantitative Analyse gelegt, die während der Lebendzellmessungen durchgeführt werden muss. Dazu wurden verschiedene Lebendzellmessungen gezeigt, ergänzt durch Simulationen. Die Simulationen liefern hier das allgemeine Verständnis, da Parameter systematisch mit maßgeschneiderten Fit-Modellen variiert werden könnten, die die spezifische Mobilität und photophysikalischen Eigenschaften der jeweiligen Daten beschreiben. Die Analyse wurde mit Open-Source-Softwaretools mit einem umfangreichen Schritt-für-Schritt-Protokoll und einfach anzupassenden Vorlagen durchgeführt. Schließlich werden die technischen Fortschritte und damit die Verfügbarkeit von kauffertigen stabilen PIE-FCS-Systemen zusammen mit der Verbreitung von Open-Source-Software zur Datenanalyse diese Technik für eine größere Forschungsgemeinschaft immer zugänglicher machen, um schließlich die Proteininteraktion und -dynamik in lebenden Zellen mit höchster Empfindlichkeit zu entschlüsseln.
The authors have nothing to disclose.
Dieses Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB/TR 240, Projektnummer 374031971, Projekt INF) an J.B. und K.G.H.
Wir danken dem Rudolf Virchow Center für die finanzielle Unterstützung und der Core Unit Fluorescence Imaging für die technische Unterstützung. Darüber hinaus danken wir Ashwin Balakrishnan für das gründliche Korrekturlesen.
1x Telescope in 4f configuration with five lenses | Qioptiq, Rhyl, UK | G063126000 | Optics |
2x Band pass filters Brightline | AHF, Tübingen, Germany | HC 525/50 and HC 600/52 | Filter |
2x Dichroic beam splitter | AHF, Tübingen, Germany | HC BS F38-573 | Filter |
6-well culture plate Nunc | Thermo Scientific (Waltham, USA) | 140675 | Reagent |
Alexa Fluor 488 NHS Ester (green calibration standard) | Invitrogen, Life Technologies (Carlsbad, USA) | A20000 | Reagent |
Alexa Fluor 568 NHS Eater (red calibration standard) | Invitrogen, Life Technologies (Carlsbad, USA) | A20003 | Reagent |
ASI stage PZ-2000 XYZ | Visitron Systems GmbH, Puchheim, Germany | WK-XYB-PZ-IX71 | Microscope Parts |
Attofluor Cell Chamber, 35 mm diameter for 25 mm round coverslips | Invitrogen, Life Technologies (Carlsbad, USA) | A7816 | Glass coverslip holder |
Avalanche photodiode Perkin Elmer (SPCM-AQR-14) | Laser Components GmbH, Olching, Germany | SPCM-AQR-14 | Single photon counting detector |
Beamsplitter | Newport, Darmstadt, Germany | 10FC16PB.3 | Filter |
Biorender (Software) | Science Suite Inc – o/a BioRender (Toronto, Canada) | — | Software used to create GPCR sketch, https://app.biorender.com/ |
Chinese hamster ovary (CHO) cell line | ATCC | CCL-61 | Cell lines |
ChiSurf (Data analysis Software) | Thomas-Otavio Peulen, Department of Bioengineering and Therapeutic Sciences, University of California, San Francisco, USA | — | tttrlib-based software to analyze fluorescence correlation data and fluorescence decay histograms, https://github.com/Fluorescence-Tools/chisurf Tutorial: https://www.youtube.com/watch?v=k9NgYbyLyXk&t=2s Ref: Peulen et al. J Phys Chem B. 121 (35), 8211-8241, (2017) |
Chloroform | Sigma-Aldrich (St. Louis, USA) | 472476-2.5L | Reagent |
DMSO | AppliChem GmbH (Darmstadt, Germany) | A3672,0250 | Reagent |
DNA strand (40 bp fluorophore distance) | IBA Lifesciences GmbH (Göttingen, Germany) | — | Reagent, 5’ CGC ACT GAA CAG CAT ATG ACA CGC GAT AGG CTA TCC TGC AGT ACG CT(Alexa568)C AGG 3’, 3’ GCG TGA CT(Alexa488)T GTC GTA TAC TGT GCG CTA TCC GAT AGG ACG TCA TGC GAG TCC 5’ |
Dulbecco’s Modified Eagle Medium: Nutrient Mixture F12 (with and without phenol red) | GIBCO, Life Technologies (Carlsbad, USA) | P04-41250, P04-41650 | Reagent |
Ethanol (absolute) | Sigma-Aldrich (St. Louis, USA) | 34852-1L-M | Reagent |
Erythrosin B,Dye content >=95 % | Sigma-Aldrich (St. Louis, USA) | 200964-5G | Reagent, Instrument Response function, solve in EtOH to 10 mg/mL |
Fetal Bovine Serum (FBS) | Biochrom (Berlin, Germany) | S 0615 | Reagent |
Fluorescence Light Source X-Cite 120 Q | Excelitas Technologies, Ontario, Canada | XI120-Q-5060 | Microscope Parts |
Fluorescent SNAP-substrate cell : SNAP Cell TMR- STAR | New England BioLabs (Frankfurt am Main, Germany) | S9105S | Reagent |
Fluorescent SNAP-substrate surface : DY-549 | New England BioLabs (Frankfurt am Main, Germany) | S9112S | Reagent |
Glass coverslips (Dimensions: diameter 24 mm, thickness 0.13 – 0.16 mm) | Marienfeld-Superior (Lauda-Königshofen, Germany) | 111640 | Reagent |
Laser Controller | Picoquant, Berlin, Germany | 910020 (PDL 828-S "SEPIA II") | Optics |
Laser lines (480 nm and 560 nm) | Picoquant, Berlin, Germany | 912485 (LDH-D-C-485), 912561 (LDH-D-TA-560) | Optics |
Lipofectamine 2000 | Invitrogen, Life Technologies (Carlsbad, USA) | 11668-019 | Reagent |
MFD suite (Software) | AG Seidel, Heinrich-Heine-University Duesseldorf, Germany | — | Software package for analysis of single-molecule fluorescence experiments including e.g. Kristine (correlation of tttr data), Burbulator (simulation of single-molecule experiment), https://www.mpc.hhu.de/software/3-software-package-for-mfd-fcs-and-mfis |
Mounted Achromatic Doublet, ARC: 400-700 nm, f=150 mm, D=25.4 mm | Thorlabs, Bergkirchen, Germany | AC254-150-A-ML | Second part of Beam expander |
Neubauer Chamber (deepness 0.1 mm) | Marienfeld-Superior (Lauda-Königshofen, Germany) | 640110 | Reagent |
Olympus IX 71 stand | Olympus, Hamburg, Germany | IX2-ILL100 | Microscope Parts |
Opti-MEM (Reduced-Serum Medium) | GIBCO, Life Technologies (Carlsbad, USA) | 31985-047 | Reagent |
Penicillin/Streptomycin | Sigma-Aldrich (St. Louis, USA) | 049M4857V | Reagent |
Phosphate-buffered Saline (PBS) | GIBCO, Life Technologies (Carlsbad, USA) | 14190144 | Reagent |
Pinhole (50 µM) | Newport, Darmstadt, Germany | PNH-50 | Pinhole |
PMT Hybrid-40 | Picoquant, Berlin, Germany | 932200 (PMA Hybrid 40) | Single photon counting detector |
Python scripts (Software) | Katherina Hemmen, Rudolf-Virchow Center for Integrative and Translational Imaging, University Wuerzburg, Germany | — | Collection of self-written Python scripts based on tttrlib (https://github.com/Fluorescence-Tools/tttrlib) used to (1) determine the average count rates, (2) correlate the data and (3) build fluorescence decay histograms, https://github.com/HeinzeLab/JOVE-FCS |
Quad band beamsplitter (zt405/473-488/561/640 rpc phase r uf1) | AHF, Tübingen, Germany | F73-421PH | Filter |
Single mode fiber polarization keeping, NA = 0.08 with collimator | Picoquant, Berlin, Germany | 02126 | Optics |
Sodium Hydroxide (NaOH) | Carl Roth (Karlsruhe, Germany) | 6771.1 | Reagent |
SymPhotime x64 Software (Data collection and data export software) | Picoquant, Berlin, Germany | 931073 (SPT64-1+2 single user ) | Time-tag time-resolved (tttr) data collection at the self-built FCCS setup, data export |
Time-Correlated Single Photon Counting (TCSPC) system Hydraharp 400 | Picoquant, Berlin, Germany | 930010 (Hydraharp 400) | Optics |
Trypsin-EDTA | Sigma-Aldrich (St. Louis, USA) | T4299-100ml | Reagent |
Unmounted Achromatic Doublets, ARC: 400 – 700 nm, D=12.7 mm, F=-20 mm | Thorlabs, Bergkirchen, Germany | ACN127-020-A | First part of Beam expander |
Water immersion objective (UPlanSApo 60x/1.20 W) | Olympus, Hamburg, Germany | UPLSAPO60XW | Objective |