Die hochauflösende optische Kohärenztomographie (HR-OCT) des vorderen Augenabschnitts ist eine vielversprechende nicht-invasive Modalität für die Diagnose und therapeutische Beurteilung der Plattenepithelneoplasie der Augenoberfläche (OSSN). Hier werden der Systemaufbau, die Scantechnik und repräsentative Diagnoseergebnisse vorgestellt.
Die Plattenepithelneoplasie der Augenoberfläche (OSSN) ist der häufigste Tumor der Augenoberfläche und reicht von einer leichten Dysplasie bis hin zu einem invasiven Plattenepithelkarzinom. Traditionell beruht die Diagnose der OSSN auf einer histopathologischen Bestätigung, gefolgt von einer Biopsie in voller Dicke. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der therapeutische Ansatz für OSSN jedoch von chirurgischen Eingriffen zu topischen Chemotherapien im klinischen Umfeld verlagert. Diese Verschiebung unterstreicht den Bedarf an weniger invasiven oder nicht-invasiven Methoden zur Diagnose von Erkrankungen der Augenoberfläche. Unter den verschiedenen bildgebenden Geräten hat sich die kommerziell erhältliche hochauflösende optische Kohärenztomographie (HR-OCT) als leistungsfähiges Werkzeug für die Charakterisierung von OSSN herauskristallisiert. HR-OCT bietet eine in vivo Querschnittsansicht von Läsionen der Augenoberfläche und bietet eine “optische Biopsie” für OSSN mit hoher Sensitivität und Spezifität. Es liefert wertvolle Informationen zur Unterscheidung von intraepithelialer oder invasiver OSSN von anderen gutartigen Läsionen. Darüber hinaus kann HR-OCT verwendet werden, um das Ansprechen auf eine topische Chemotherapie zu überwachen und subklinische OSSN während der Nachsorge zu erkennen. In diesem Artikel wird das Scanprotokoll für die Bildaufnahme vorgestellt und die Bildinterpretation für OSSN skizziert. Dieser standardisierte, praktische und reproduzierbare Ansatz wird in klinischen Arbeitsabläufen empfohlen und soll Ärzte bei der Behandlung von OSSN unterstützen.
Die Plattenepithelneoplasie der Augenoberfläche (OSSN) ist der häufigste nicht-pigmentierte Tumor der Bindehaut und der Hornhaut. Der Begriff OSSN umfasst ein breites Spektrum an plattenepithelialen neoplastischen Veränderungen, einschließlich Dysplasie (Stufe I-III), intraepitheliale Neoplasien (d. h. Carcinoma in situ, CIS) und invasive Plattenepithelkarzinome (SCC)1. Die Diagnose einer OSSN kann klinisch durch Spaltlampenuntersuchung gestellt werden, indem das typische Erscheinungsbild einer erhöhten, leukoplakischen oder papilliformen Raumforderung festgestellt wird, die sich häufig am Limbus zwischen der Bindehaut und der Hornhaut mit Speisegefäßen zeigt2. Manchmal können sie sich weniger deutlich präsentieren. Der Goldstandard für die Diagnose der OSSN ist nach wie vor die histopathologische Bestätigung, gefolgt von einer Inzisions– oder Exzisionsbiopsie 1,3.
In jüngster Zeit hat sich das therapeutische Muster der OSSN von der chirurgischen Behandlung auf den Einsatz einer topischen Chemotherapie verlagert. Dies hat die Einführung der Biopsie auf weniger oder nicht-invasive Modalitäten stark gefördert4. Für die Charakterisierung von OSSN wurden verschiedene bildgebende Geräte untersucht, nämlich HR-OCT, in vivo konfokale Mikroskopie (IVCM)5, Impressionszytologie (IC)6, Ultraschallbiomikroskopie (UBM)7 und Methylenblaufärbung4. Aktuell haben mehrere Studien Einblicke in die Charakterisierung von OSSN mittels HR-OCT des vorderen Segments gegeben. Kommerziell erhältliche HR-OCT-Bauelemente mit Spektralbereichstechnologie können eine axiale Auflösung von ca. 5 μm erreichen. Diese Bilder liefern in vivo Querschnittsansichten von Läsionen der Augenoberfläche und zeigen unterschiedliche Merkmale von OSSN, die den in der Histopathologie beobachteten Veränderungen entsprechen. Daher ermöglicht HR-OCT Klinikern, eine “optische Biopsie” zu erhalten, um OSSN in Kliniken zielführend zu diagnostizieren und zu überwachen.
Um die Anwendung von HR-OCT bei der Behandlung von OSSN zu fördern, wird eine standardisierte, praktische und reproduzierbare Anleitung für die Bildaufnahme detailliert vorgestellt, um eine gute Qualität für den klinischen Einsatz zu gewährleisten. Außerdem werden die Merkmale von OSSN und anderen häufigen gutartigen Läsionen bei HR-OCT aufgeklärt, um die Bildinterpretation zu verbessern.
Die OCT DES VORDEREN SEGMENTS (AS-OCT) ist ein vielversprechendes diagnostisches Instrument zur Vermessung der Augenoberfläche. Es erhält einen optischen Schnitt der Augenoberfläche nach dem Prinzip der Michelson-Interferometrie9. Die systematische Interpretation der AS-OCT beginnt mit dem äußersten Gewebe der Augenoberfläche, nämlich dem Epithel der Hornhaut, dem Limbus und dem Bindehautkomplex. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Vempuluru et al. zeigte, dass AS-OCT sehr nützlich is…
The authors have nothing to disclose.
Nichts.
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