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Ökologische Sukzession

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Biologia
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Ecological Succession

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August 01, 2019

Die ökologische Sukzession wird von den Prozessen der Förderung, Hemmung und Toleranz beeinflusst. Die Förderung tritt ein, wenn frühere Sukzessionsarten günstigere ökologische Bedingungen für nachfolgende Arten schaffen. Dazu gehören dann z.B. eine verbesserte Nährstoff-, Wasser- oder Lichtverfügbarkeit. Im Gegensatz dazu findet eine Hemmung statt, wenn frühere aufeinanderfolgende Arten ungünstige ökologische Bedingungen für potentiell darauffolgende Arten erzeugen. Dazu gehört die Einschränkung der Ressourcenverfügbarkeit. In einigen Fällen haben spätere Sukzessionsarten nur dann eine Chance zu überleben, wenn eine Störung sich negativ auf die früheren hemmenden Arten wirkt. Eine Toleranz erfolgt, wenn die von den früheren aufeinanderfolgenden Arten geschaffenen ökologischen Bedingungen das Auftauchen nachfolgender Sukzessionsarten weder fördert noch behindert.

Ökologen haben zum Beispiel die Primärsukzession, die durch den Rückzug des Gletschers in der Glacier Bay in Alaska verursacht wurde, eingehend untersucht. Über einen Zeitraum von 1.500 Jahren ebneten Pionierarten wie das Lebermoos den Weg für kleine Sträucher, die wiederum die Grundlage für größere Sträucher und Bäume wie die Erle schufen. Letztendlich entstand eine Klimax-Gemeinschaft, die von Fichten dominiert wurde. Förderung und Hemmung beeinflussten dieses Sukzessionsmuster. DryasSträucher und Erlen verbesserten den Stickstoffgehalt des Bodens und erleichterten die Etablierung von Fichtensämlingen. Die Konkurrenz und das von diesen früheren Sukzessionsarten produzierte Laub behinderten jedoch auch die spätere Keimung von Arten und das Überleben der Sämlinge.

Das Verstehen der ökologischen Sukzession ist wichtig, weil der Mensch einen erheblichen Einfluss auf ökologische Gemeinschaften hat. Landwirtschaft, Abholzung und Überweidung durch Viehzucht stören terrestrische Ökosysteme und führen zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Obwohl sich die Ökosysteme über die ökologische Sukzession von solchen Störungen auf natürliche Weise erholen können, besteht die Möglichkeit, dass schwere Schäden (z.B. Nährstoffverlust im Boden oder toxische Chemikalien) die Erholung verlangsamen oder verhindern. Restaurationsökologen wenden die Prinzipien der ökologischen Sukzession an, um die Zeit bis zum Höhepunkt der Gemeinschaft zu beschleunigen und so das geschädigte Ökosystem zu reparieren.