Im Renin-Angiotensin-Aldosteron-System spielt ein Hormon namens Angiotensin II eine entscheidende Rolle. Es bindet an die AT1-Rezeptoren in der glatten Gefäßmuskulatur, die mit Gq-Proteinen gekoppelt sind. Die Aktivierung dieser Rezeptoren aktiviert ein Enzym namens Phospholipase C, das zwei Moleküle freisetzt: Inositoltrisphosphat und Diacylglycerin. Diese Moleküle lösen eine Kettenreaktion aus, die zur Phosphorylierung der leichten Myosinketten führt und die Wechselwirkung zwischen Aktin und Myosin fördert, was zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur und einer Verengung der Blutgefäße führt. Dieser vasokonstriktorische Effekt erhöht den Widerstand gegen den Blutfluss in den peripheren Teilen des Körpers, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt.
Die Aktivierung des AT1-Rezeptors stimuliert auch die Sekretion von Aldosteron, einem Hormon, das die Natrium- und Wasserretention in den Nieren fördert und so das Blutvolumen und den Blutdruck erhöht. Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARBs) wie Losartan und Valsartan werden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Diese Medikamente konkurrieren mit Angiotensin II um die Bindung an den AT1-Rezeptor und deaktivieren ihn, wodurch die Vasokonstriktion verringert wird. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße, der periphere Widerstand nimmt ab und der Blutdruck sinkt. Die Blockade des AT1-Rezeptors unterdrückt auch die Aldosteronsekretion, was die Natrium- und Wasserrückresorption durch die Nieren verringert und das Blutvolumen und den Blutdruck senkt. Im Gegensatz zu ACE-Hemmern, die den Bradykininspiegel erhöhen und zu trockenem Husten führen, haben ARBs diesen Effekt nicht, sodass kein trockener Husten entsteht.